Abstract
Angesichts der wachsenden Konkurrenz des Fernsehens und der internationalen kommerziellen Sender begann man Ende der 1950er Jahre bei den öffentlichen-rechtlichen Rundfunksendern in Europa ernsthafte Überlegungen über die Zukunft des Hörfunks anzustellen. Das 1964 gegründete Radioprogrammkomitee der „European Broadcasting Union“ (EBU) wurde schnell ein wichtiges Forum, in dem die Zukunft des Mediums debattiert wurde. Der Beitrag skizziert die Vorgeschichte und das erste Jahrzehnt dieses Komitees. Dabei wird das Radioprogrammkomitee als privilegierter Beobachter und als Vermittler in einer transnationalen Sphäre begriffen, mit Hilfe dessen die Zirkulation von Ideen, Menschen und Programmen sichtbar gemacht werden kann. Der Aufsatz untersucht die ersten Überlegungen innerhalb der Organisation zum Wesen des Mediums und die daraus resultierende Programmtätigkeiten. Er zeigt die technischen, institutionellen, juristischen und diskursiven Brücken und Hindernissen zum Programmaustausch auf, beispielsweise an Themen wie den Pop-Schallplatten und dem Austausch mit Staaten des Sowjetblocks.
Original language | German |
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Pages (from-to) | 4-18 |
Number of pages | 15 |
Journal | Rundfunk und Geschichte |
Volume | 36 |
Issue number | 1/2 |
Publication status | Published - 2010 |