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Abstract
Was würde es für Ihr Leben bedeuten, wenn Sie ihre Wohnung verlieren? Der Wohnungsverlust, ein Szenario, das für immer mehr Menschen aus allen soziokulturellen und ökonomischen Hintergründen Wirklichkeit wird, ist der Ausganspunkt der anthropologischen Grundlagenforschung von Dr. Luisa T. Schneider. Auf Basis langfristiger, teilnehmender Beobachtungen mit wohnungslosen Menschen in Leipzig und einer Rechts und Politikanalyse, ist es ihr gelungen ein fundamentales Problem unserer Zeit aufzudecken:
Während immer mehr Menschen keine Wohnung haben, sind zahlreiche Grund-, Persönlichkeits- und Menschenrechte an mietrechtlich abgesicherten Wohnraum geknüpft. Diese Problematik untersucht Dr. Schneider anhand der Rechte auf Privatsphäre und Intimität. Diese Rechte setzen voraus, dass privater und öffentlicher Raum durch die Wände eines Zuhauses getrennt sind. Eine Wohnung wird somit zur Bedingung der Erfüllung fundamentaler Bedürfnisse wie Liebesbeziehungen, Familie oder Elternschaft. Was passiert also, wenn Menschen kein eigenes Zuhause haben, keine Wände, um die Bedingungen zu schaffen, unter denen Intimität gelebt werden kann? Wer sind die „Wohnungslosen“ wirklich? Was sagen uns die Wege in und aus der Wohnungslosigkeit und das Leben wohnungsloser Menschen über unsere heutige Gesellschaft? Und wie kann Wohnungslosigkeit nicht nur gemanagt, sondern behoben werden? Anhand eines Vergleiches zwischen Finnland, in dem wohnen als Grundrecht verstanden und Wohnungen bedingungslos zur Verfügung gestellt werden und Deutschland, das nach einem Stufensystem arbeitet und indem Betroffene sich eine Wohnung verdienen müssen, zeigt Schneider auf, wie in den beiden Ländern mit Wohnungslosigkeit umgegangen wird, welche Auswirkung die Ansätze auf die Entlastung/Belastung von Wirtschaft, Sozialwesen, Gesundheitssystem und Gesellschaft haben und wie Wohnungslosigkeit nachhaltig behoben werden kann.
Während immer mehr Menschen keine Wohnung haben, sind zahlreiche Grund-, Persönlichkeits- und Menschenrechte an mietrechtlich abgesicherten Wohnraum geknüpft. Diese Problematik untersucht Dr. Schneider anhand der Rechte auf Privatsphäre und Intimität. Diese Rechte setzen voraus, dass privater und öffentlicher Raum durch die Wände eines Zuhauses getrennt sind. Eine Wohnung wird somit zur Bedingung der Erfüllung fundamentaler Bedürfnisse wie Liebesbeziehungen, Familie oder Elternschaft. Was passiert also, wenn Menschen kein eigenes Zuhause haben, keine Wände, um die Bedingungen zu schaffen, unter denen Intimität gelebt werden kann? Wer sind die „Wohnungslosen“ wirklich? Was sagen uns die Wege in und aus der Wohnungslosigkeit und das Leben wohnungsloser Menschen über unsere heutige Gesellschaft? Und wie kann Wohnungslosigkeit nicht nur gemanagt, sondern behoben werden? Anhand eines Vergleiches zwischen Finnland, in dem wohnen als Grundrecht verstanden und Wohnungen bedingungslos zur Verfügung gestellt werden und Deutschland, das nach einem Stufensystem arbeitet und indem Betroffene sich eine Wohnung verdienen müssen, zeigt Schneider auf, wie in den beiden Ländern mit Wohnungslosigkeit umgegangen wird, welche Auswirkung die Ansätze auf die Entlastung/Belastung von Wirtschaft, Sozialwesen, Gesundheitssystem und Gesellschaft haben und wie Wohnungslosigkeit nachhaltig behoben werden kann.
Translated title of the contribution | Houselessness in Germany-a comparison with Finland |
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Original language | German |
Publication status | Published - 16 May 2022 |
Event | Obdachlosigkeit in Deutschland - ein Vergleich mit Finland: Studium Generale. Nachhaltige Entwicklung- Ethik- Gleichstellung. Management und Recht. Hs Ludiwgsburg. 16.05.2022. - Ludiwgsburg and online, Ludwigsburg, Germany Duration: 16 May 2022 → 16 May 2022 |
Lecture
Lecture | Obdachlosigkeit in Deutschland - ein Vergleich mit Finland |
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Country/Territory | Germany |
City | Ludwigsburg |
Period | 16/05/22 → 16/05/22 |
Keywords
- houselessness
- poverty
- welfare
- Germany
- Finland
Fingerprint
Dive into the research topics of 'Houselessness in Germany-a comparison with Finland'. Together they form a unique fingerprint.Projects
- 1 Finished
-
Living intimacy without privacy: human rights, houselessness and the state
Schneider, L. (Project Researcher)
1/10/18 → 30/06/22
Project: Research